Unterwegs mit dem PKW…
Jeder, der schon mal in Bangkok in einem Tuktuk unterwegs war, kennt das Gefühl an Abgasen fast zu ersticken. Ich erinnere mich vor Jahren in Bangkok, als ich an einem dieser Bootsanlegenstellen ausstieg und direkt vor mir ein Mann seine Zigarette anzündete. Ich roch nichts von dem Zigarettenrauch der übermich hinweg wehte. Die Luft war zum schneiden dick. Hier in Togo, ist die Luft zumindest auf den Straßen ähnlich dick wie damals in Asien. Katalysatoren gibts nicht, statt auf Fahrrädern sitzen mittlerweile fast alle auf Motorräder und Mopeds, übrigens alle chinesischen Fabrikats. Unsere Euro 6, a, b, d oder was weiß ich Diskussion, löst sich in diesem Qulam quasi in dicker Luft auf.
Wir sind unterwegs mit einem VW Touran, der wahrscheinlich noch mehr Kilometer runter hat, als mein Benz in Köln und der steht auf 430.000km!!! Gesteuert wird unser Gefährt von Bashirou unserem persönlichen Fahrer, den Kathrin und ich schnell ins Herz geschlossen haben. Alle hier im Auto, leiden allerdings unter den Abgasen. Zu Anfangs dachten wir diese kämen eben von draußen. Von den Lastwagen und Mopeds um uns herum. Tatsächlich findet sich ständig irgendeine „Karre“ vor uns, aus dessen Auspuff eine dicke Wolke entweicht. Die meisten Mopedfahrer kaufen ihren Sprit, direkt am Straßenrand. Am ersten Tag unserer Reise, rief ich naiv: „Oh toll, hier wird frisches Öl zum Kochen angeboten“! Als ich kurz danach einen Mopedfahrer dabei beobachtete, wie er sich das „Frischgepresste“ in den Tank seiner Chinamühle kippte, schämte ich mich etwas. Die Mischung dieser Billigsprits scheint wohl auch desöfteren in die Hose zu gehen und so russt und stinkt’s aus allen Auspuffrohren. Als wir dann am vierten Tag morgens auf dem Weg nach Kpalimé eine ganze Weile alleine, ohne andere Mopeds um uns herum, über Land unterwegs waren. Stellten wir mit Schrecken fest, dass der Gestank in unserem VW, allerdings nicht aufhörte. In diesem Moment wurde uns schlagartig klar, erhebliche Teile des Gestankes kommen nicht von den anderen Verkehrsteilnehmern, sondern aus dem hinteren Belüftungsschlitz unseres Touran-unserer eigenen „Mühle“.
Mittelerweile wurde schon zweimal an der „Mühle“ geschraubt, aber teilweise sind wir nun per Taxi unterwegs oder wir sehen aus wie Räuber.
Alternative zum PKW oder Moped:
Ich habe angefangen zu Fuß Lomé zu erkunden. Spaziergänge durch unser Viertel oder Fußmärsche vom Stadtzentrum zurück. Dabei lernt man die Stadt und das fremde Land und seine unglaublich netten Einwohner noch näher kennen.